Kenia: Gewalt außer Kontrolle?

10 August, 2024

Kenias Jugend hat genug von leeren Versprechungen und steigenden Steuern. Statt der erhofften Jobs und Perspektiven sehen sie sich einer immer höheren Steuerbelastung gegenüber. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei fast dreißig Prozent, und die Preise für Grundnahrungsmittel und Hygieneartikel steigen weiter.

Diese unerträglichen Bedingungen treiben die junge Generation auf die Barrikaden. Sie kämpfen für ihre Rechte, die die alten Eliten nicht nachvollziehen können. In Nairobis Innenstadt eskaliert die Situation immer wieder zu Jagdszenen und Tumulten.

Brutale Repression durch die Polizei

Tränengas und Wasserwerfer sollen die Protestierenden vom Parlament fernhalten, doch die Lage gerät außer Kontrolle. Ein erschütterndes Beispiel ist Ian Kaya, ein 26-jähriger Arbeitsloser mit einem Studienabschluss. Bei einer Demonstration gegen die geplante Steuererhöhung wird er von drei Kugeln getroffen, eine davon in die Wirbelsäule.

Ian erinnert sich, wie er stürzte und verzweifelt um Hilfe rief. Ein Polizist sagte ihm jedoch, er solle dort sterben. Unbekannte schleppen ihn schließlich zu einem Krankenwagen, und die Ärzte können sein Leben retten.

Aktivisten fordern Gerechtigkeit

Aktivistinnen wie Wangjira Wangjiro sind fassungslos über die Brutalität der Sicherheitskräfte. Mindestens sechsundzwanzig Menschen sind bereits gestorben, doch die tatsächlichen Zahlen dürften weit höher liegen. Wangjiro fordert, dass die politische Führung zur Rechenschaft gezogen wird.

Sie betont, dass die Jugend Kenias diese rückwärtsgewandte und tyrannische Gewalt nicht hinnehmen wird. Immer wieder kommt es zu kleineren Demonstrationen und Scharmützeln mit Polizei und Armee.

Die Eskalation der Gewalt

Das geplante Steuergesetz war der Auslöser, doch die anhaltende Polizeigewalt könnte zum Brandbeschleuniger werden. Die Jugend fordert den Rücktritt von Präsident Ruto und seinem gesamten Kabinett. Sie trauern um ihre gefallenen Kameraden und werden nicht aufgeben.

Zahlreiche Berichte kursieren von verschleppten Demonstranten und Angehörigen, die vergeblich nach ihnen suchen. Opposition und Menschenrechtsgruppen wollen die Fälle dokumentieren und Anklage erheben.

Entscheidung zwischen Wandel oder Angst

Die Mehrheit der kenianischen Jugend hat sich für Wandel entschieden. Auf den Videos der Protestmärsche ins Parlament sieht man, wie die Kugeln fliegen. Doch sie gehen weiter, entschlossen, den Wahnsinn und die Straflosigkeit zu stoppen, auch wenn es Leben kostet.

Vergangenen Dienstag eskaliert die Lage, als das Parlament das umstrittene Steuergesetz abnickt. Hunderte drängen ins Gebäude und hinterlassen eine Spur der Zerstörung. Sicherheitskräfte greifen jetzt mit allen Mitteln durch, und Teile des Parlaments stehen in Flammen.

Präsident Ruto gibt nach

Präsident Ruto sieht sich gezwungen, das Gesetz zurückzuziehen. Er bietet einen nationalen Dialog an, doch das Land ist hoch verschuldet und die Regierung muss schnell Lösungen finden, um eine erneute Eskalation der Gewalt zu vermeiden.

Das Vertrauen der Bevölkerung ist verloren. Wenn es der Regierung gelingt, Personen einzubinden, denen die Öffentlichkeit vertraut, könnten sie etwas Glaubwürdigkeit zurückgewinnen. Doch wenn es wieder nur die gewohnten Anführer sind, wird es sehr schwer.

Die Opfer der Gewalt

Allein in ein Krankenhaus wurden letzte Woche zweiundzwanzig Verletzte von den Demonstrationen eingeliefert. Unter den Opfern sind auch Polizisten, die mit Steinen beworfen wurden. Vivien Malesi hat uns erlaubt, mit ihrem Neffen zu sprechen, weil sie will, dass die Schuldigen benannt werden.

Sobald Ian wieder bei Kräften ist, wird er das Zeichen geben, zu klagen. Und wir werden das nur zu gerne machen, weil wir für sein Recht kämpfen müssen. Auch die anderen Menschen, die während der Massenproteste verletzt wurden, werden für ihr Recht kämpfen.

Ein Hoffnungsschimmer

Ian wünscht sich, dass die Proteste weitergehen und seine Familie kümmert sich erst einmal um seine Genesung. Die Ärzte sind optimistisch, dass Ian wieder laufen wird.

Die Jugend Kenias gibt nicht auf. Sie kämpfen weiter für eine bessere Zukunft und gegen die Ungerechtigkeiten, die ihnen widerfahren. Der Wandel ist möglich, und sie sind bereit, alles dafür zu geben.

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