Christian Stöcker, Wissenschaftsjournalist und Professor für Digitale Kommunikation, legt mit Männer, die die Welt verbrennen ein aufrüttelndes Sachbuch vor, das sich mit den politischen, wirtschaftlichen und ideologischen Kräften auseinandersetzt, die den Klimaschutz systematisch behindern. Sein zentrales Argument: Die Klimakrise ist kein technisches Problem, sondern ein Machtkampf – zwischen einer fossilen Elite und einer progressiven Zivilgesellschaft.
Stöcker benennt die „Achse des Öls“ – ein Netzwerk aus Konzernen, Politikern, Medienmachern und Lobbyisten, das seit Jahrzehnten gezielt Desinformation streut, wissenschaftliche Erkenntnisse untergräbt und gesellschaftliche Polarisierung betreibt. Namen wie Donald Trump, Wladimir Putin oder Mathias Döpfner tauchen ebenso auf wie deutsche Akteure, etwa aus FDP und CDU, die laut Stöcker den Wandel blockieren2.
Besonders eindrucksvoll ist die Verbindung von globaler Analyse und konkreten Beispielen aus Deutschland. Stöcker zeigt, wie fossile Interessen mit reaktionären Weltbildern verknüpft sind – ein Phänomen, das er als „Petro-Maskulinität“ beschreibt. Dabei gelingt ihm eine Mischung aus journalistischer Klarheit und wissenschaftlicher Tiefe, unterstützt durch über 60 Seiten Quellenmaterial3.
Kritiker bemängeln gelegentlich die Wucht seiner Argumentation und die Zuspitzung einzelner Thesen. Doch gerade diese Dringlichkeit macht das Buch zu einem wichtigen Beitrag im Diskurs um Klimapolitik und gesellschaftliche Verantwortung. Stöcker appelliert nicht nur an die Vernunft, sondern auch an das moralische Gewissen seiner Leserinnen und Leser.
Männer, die die Welt verbrennen ist kein nüchternes Sachbuch – es ist ein leidenschaftlicher Weckruf. Wer verstehen will, warum Klimaschutz so oft scheitert, findet hier Antworten. Und wer wissen will, was wir dagegen tun können, findet hier den Mut zur Veränderung.