Cannabis-Legalisierung: Chancen und Herausforderungen für Jugendliche

22 Juli, 2024

Jugendliche und der Cannabiskonsum

Rein statistisch gesehen wird jeder Zweite von euch Kontakt zu Cannabis oder anderen Drogen haben, innerhalb der nächsten bis zu 5 Jahren. Das bedeutet nicht, dass ihr selbst konsumiert, aber ihr werdet irgendwo Kontakt dazu haben. Für viele Jugendliche gehört der Konsum von Cannabis schon früh zum Alltag dazu – sei es aus Neugier, als Rebellion oder um Probleme zu bewältigen.

Moritz, 21 Jahre alt, erinnert sich an seine ersten Erfahrungen mit Cannabis im Alter von 14 Jahren: “Das hat so ein bisschen Freiheit gegeben und war auch eine kleine Rebellion, kann man sagen.” Doch der Konsum entwickelte sich schnell zu einer Sucht, die sein Leben bestimmte. Um sich von seiner Abhängigkeit zu befreien, hat er sich in eine Entwöhnungsklinik begeben.

Vincent, 24 Jahre alt, konsumiert Cannabis hingegen legal. Aufgrund seiner ADHS-Diagnose bekommt er die Droge auf Rezept. Er sieht in der Legalisierung die Chance, den Schwarzmarkt und die damit verbundenen Gefahren zu unterbinden: “Der Schwarzmarkt kennt keinen Gesundheitsschutz. Der steigende THC-Gehalt ist gefährlich und zeigt Folgen.”

Legalisierung und Jugendschutz

Die geplante Legalisierung von Cannabis wirft viele Fragen auf, insbesondere in Bezug auf den Jugendschutz. Professor Andreas Bechdolf, Leiter eines Therapiezentrums für junge Menschen mit psychischen Krisen, sieht die Gefahr, dass der Konsum bei Jugendlichen zunehmen und die Komplikationen mit Psychosen steigen könnten.

Auch in den Schulen ist das Thema präsent. Die Sozialarbeiterinnen am Gymnasium in Dortmund setzen auf Aufklärung und einen offenen Dialog mit den Schülern, um Risiken und Folgen des Cannabiskonsums zu thematisieren.

Letztendlich geht es darum, einen Weg zu finden, der den Konsum von Erwachsenen ermöglicht, gleichzeitig aber den Jugendschutz gewährleistet. Dafür braucht es laut Experten ein ausgewogenes Konzept, das die Bedürfnisse aller Beteiligten berücksichtigt.

FAQ

Wie gefährlich ist Cannabis wirklich?

Cannabis ist nicht ungefährlich. Der steigende THC-Gehalt kann insbesondere bei jungen Menschen zu psychischen Belastungen und sogar Psychosen führen. Allerdings sind die Gefahren auf dem Schwarzmarkt deutlich größer als bei einem regulierten Verkauf.

Welche Auswirkungen hat die Legalisierung auf Jugendliche?

Experten befürchten, dass der Konsum bei Jugendlichen zunehmen und die Zahl der Komplikationen steigen könnte. Andererseits bietet eine Legalisierung die Chance, Jugendschutz und Prävention besser umzusetzen. Ein ausgewogenes Konzept, das beide Seiten berücksichtigt, ist daher entscheidend.

Wie kann man Jugendliche vor den Gefahren schützen?

Neben einer sinnvollen Regulierung des Cannabismarktes ist Aufklärung und Prävention an Schulen und in Familien wichtig. Jugendliche müssen lernen, mit Stress und Unsicherheit umzugehen, ohne zu Cannabis zu greifen. Gleichzeitig braucht es ein niedrigschwelliges Therapieangebot für Betroffene.

Die Legalisierung von Cannabis ist ein komplexes Thema, das viele Facetten hat. Gerade für Jugendliche birgt es sowohl Chancen als auch Risiken. Um diese bestmöglich auszubalancieren, sind ein offener Dialog, Aufklärung und ein ganzheitliches Konzept entscheidend.

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