Obstgarten? Hmm so lecker?

31 März, 2025

Der Obstgarten von Ehrmann – ein Name, der nach saftigen Früchten und unbeschwerter Natur klingt. Doch ist der fruchtige Schein wirklich so?  Lasst uns gemeinsam in die Welt des Obstgartens eintauchen und die Wahrheit über dieses vermeintlich gesunde Produkt entdecken.

Die Geschichte des Obstgartens

Seit den 70er Jahren ist der Obstgarten ein absoluter Kühlregalklassiker. Seine Werbebotschaften versprechen eine „leichte“ und „vitalisierende“ Nascherei. Doch was steckt wirklich in einem Becher Obstgarten? Der Name selbst, „Obstgarten“, ist bereits eine kreative Marketingstrategie, die den Verbraucher in die Irre führen soll.

Die Zutaten und ihre Bedeutung

Die Zusammensetzung des Obstgartens ist alles andere als fruchtig. Die Hauptbestandteile sind Frischkäse, Joghurt und Zucker. Bei einem Blick auf die Zutatenliste wird schnell klar, dass die vermeintlich fruchtige Basis aus einer Mischung von Saftkonzentraten und Verdickungsmitteln besteht.

  • Frischkäse: Die Basis des Obstgartens.
  • Joghurt: Macht die Mischung geschmeidiger und ist zudem günstiger.
  • Zucker: Der Zuckergehalt ist überraschend hoch – mehr als in Cola!
  • Bindemittel: Modifizierte Stärke, Guarkernmehl und Johannesbrotkernmehl sorgen dafür, dass die Luftblasen stabil bleiben.

Das Geheimnis der Luftigkeit

Ein weiteres Geheimnis des Obstgartens liegt in der Herstellung. In der Fabrik wird mit Stickstoff gearbeitet, der die Masse aufschäumt. Dies hat gleich mehrere Vorteile: Zum einen bleibt die Mischung länger haltbar, zum anderen kann weniger Creme in den Becher gefüllt werden. Das Resultat ist eine luftige, leichte Textur, die den Verbraucher täuscht.

Die Fruchtkomponente

Die Werbung von Ehrmann zeigt ganze Früchte, die den Obstgarten besonders lecker erscheinen lassen. Doch die Realität sieht anders aus: In einem 125 g Becher Obstgarten stecken nur 9 g Frucht und 4 g Saftkonzentrat. Was als fruchtige Zubereitung verkauft wird, ist in Wirklichkeit ein Produkt mit wenig echter Frucht.

Das Priming-Effekt

Ein weiterer interessanter Aspekt ist der sogenannte Priming-Effekt. Wenn wir an etwas Positives denken, schmeckt es uns auch besser. Der Name „Obstgarten“ weckt positive Assoziationen mit Natürlichkeit und Frische, die in Wahrheit nicht gegeben sind. Es ist ein cleverer Trick, der die Wahrnehmung der Verbraucher beeinflusst.

Die irreführenden Bezeichnungen

Die Bezeichnung auf der Verpackung ist oft irreführend. Ein Blick auf die Rückseite des Bechers zeigt, dass der Obstgarten in Wirklichkeit ein frischkäsedessert mit mildem Joghurt und wenig Frucht ist. Verbraucher sollten sich bewusst sein, dass die vorderseitige Bezeichnung oft nicht die Realität widerspiegelt.

Ein besserer Ersatz

Statt auf Produkte wie den Obstgarten zu setzen, empfiehlt Sebastian Lege von der ZDF Sendung BesserEsser sich für einen guten Naturjoghurt zu entscheiden und frische Früchte hinzuzufügen. So erhält man ein gesünderes und nahrhafteres Produkt, das den Erwartungen an einen „Obstgarten“ gerecht wird.

Fazit

Der Obstgarten von Ehrmann ist ein Paradebeispiel für geschicktes Marketing in der Lebensmittelindustrie. Die Kombination aus irreführenden Bezeichnungen, cleveren Fantasienamen und einer wenig fruchtigen Zusammensetzung macht deutlich, dass Verbraucher vorsichtig sein sollten. Es ist an der Zeit, die Augen zu öffnen und sich für ehrliche, gesunde Lebensmittel zu entscheiden.

Bleibt kritisch und hinterfragt, was ihr konsumiert. Gutes Essen sollte mehr sein als nur die Summe seiner Zutaten – es sollte ehrlich und nahrhaft sein!

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