Pattaya, eine Stadt an der thailändischen Ostküste, ist seit Jahrzehnten bekannt als Zentrum des internationalen Sextourismus. Jedes Jahr kommen Hunderttausende Touristen aus aller Welt, um hier nach käuflicher Lust zu suchen. Doch hinter der glitzernden Fassade verbirgt sich eine dunkle Realität: Kinderprostitution, Korruption und kriminelle Strukturen, die tief in die Gesellschaft hineinreichen.
Der Kampf gegen Kinderprostitution: Eine unendliche Herausforderung
Trotz offizieller Verbote und Bemühungen der Behörden, Kinderprostitution zu unterbinden, blüht das Geschäft mit der sexuellen Ausbeutung Minderjähriger in Pattaya weiter. Unsere Recherchen zeigen, dass Pädophile Sextouristen gezielt nach Thailand kommen, um sich an Kindern zu vergehen. Sogar in den Bars und Clubs der Vergnügungsmeile finden sich immer wieder Minderjährige, die zur Prostitution gezwungen werden.
Die Kinderschutzorganisationen vor Ort arbeiten unermüdlich daran, die Opfer zu unterstützen und neue Fälle zu verhindern. Doch die Herausforderungen sind enorm: Viele der Kinder haben bereits in ihren Familien Missbrauch erlebt, bevor sie in die Prostitution gerieten. Die Traumata, die sie durchmachen mussten, sind tief verwurzelt und benötigen intensive Betreuung und Therapie, um wieder ein normales Leben führen zu können.
Korruption und Doppelmoral: Wie das System Pattaya funktioniert
Unsere Recherchen zeigen, dass die Probleme in Pattaya tief in der Gesellschaft verwurzelt sind. Korrupte Beamte, die Schmiergeld von Bordellbesitzern und Sextouristen annehmen, ermöglichen es, dass das illegale Geschäft mit der Prostitution ungestört weiterlaufen kann. Selbst als ein deutscher Sextourist wegen schweren sexuellen Kindesmissbrauchs verhaftet wurde, gelang es ihm unter skandalösen Umständen, das Land zu verlassen.
Die Doppelmoral in Pattaya ist allgegenwärtig. Offiziell wird Prostitution zwar verboten, doch in Wirklichkeit ist sie ein offenes Geheimnis und wird von vielen Touristen und Einheimischen als selbstverständlich angesehen. Reiseportale und Hotels bewerben sogar offen die sogenannten “Gästefreundlichen” Etablissements, in denen Sexarbeiterinnen leicht zu finden sind.
Der Tourismus als Treiber des Sextourismus
Die internationale Tourismusindustrie trägt eine Mitverantwortung an den Zuständen in Pattaya. Viele Reiseveranstalter informieren ihre Kunden zwar über Einreisebestimmungen, verschweigen jedoch die moralischen und traditionellen Werte, die in Thailand gelten. So werden Touristen unwissentlich zu Komplizen eines Systems, das Kinder in die Prostitution treibt.
Erst als unser Rechercheteam die Verbindung zwischen Sextourismus und Kinderprostitution in Pattaya aufdeckte, reagierten einige Reiseunternehmen wie der deutsche Marktführer TUI und nahmen die Hotels im Rotlichtmilieu aus ihrem Programm. Doch die Strukturen sind tief verwurzelt und lassen sich nicht von heute auf morgen ändern.
Ein Weg aus der Dunkelheit: Hoffnungsschimmer für die Opfer
Trotz der düsteren Realität gibt es in Pattaya auch Lichtblicke. Engagierte Kinderschutzorganisationen versuchen, den Opfern von Missbrauch und Ausbeutung ein Zuhause und eine Perspektive zu bieten. Sie kümmern sich liebevoll um die traumatisierten Kinder und Jugendlichen und geben ihnen die Chance, ein normales Leben aufzubauen.
Eines dieser Mädchen ist Noi, die im Alter von nur 10 Jahren von ihrem Vater an Pädophile Kunden verkauft wurde. Heute lebt sie in einer Einrichtung der Kinderschutzorganisation, wo sie langsam Vertrauen fasst und ihre Ängste überwindet. Ihr großer Traum ist es, einmal Sängerin zu werden.
Geschichten wie die von Noi zeigen, dass es möglich ist, den Teufelskreis von Ausbeutung und Missbrauch zu durchbrechen. Doch dafür braucht es den entschlossenen Willen der Behörden, der Tourismusindustrie und der Gesellschaft, endlich Verantwortung zu übernehmen und die Realität in Pattaya anzuerkennen.
Ein Appell an Verantwortung und Veränderung
Unser Rechercheteam hat mit dieser Dokumentation einen wichtigen Beitrag geleistet, um die Öffentlichkeit für die Missstände in Pattaya zu sensibilisieren. Die Reaktionen in Thailand zeigen, dass unser Film eine breite Debatte ausgelöst und politische Konsequenzen nach sich gezogen hat.
Nun liegt es an allen Beteiligten, dieser Debatte Taten folgen zu lassen. Die thailändischen Behörden müssen endlich konsequent gegen Korruption und Kinderprostitution vorgehen. Die Tourismusindustrie muss ihre Verantwortung wahrnehmen und sicherstellen, dass ihre Angebote nicht zur Ausbeutung von Minderjährigen beitragen. Und wir als Reisende sind aufgefordert, unseren Blick zu schärfen und Missstände entschlossen anzuprangern.
Nur wenn alle Seiten ihren Beitrag leisten, können wir die Dunkelheit in Pattaya erhellen und den Opfern von Ausbeutung und Missbrauch eine Zukunft jenseits des Rotlichts ermöglichen.
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