Windows 11 25H2: Alles, was ihr über das neue Update wissen müsst

19 September, 2025

Microsoft hat mit Windows 11 Version 25H2 das nächste große Funktionsupdate angekündigt – und es bringt eine ganze Reihe von Neuerungen, die sowohl technisch als auch strategisch interessant sind. Doch hinter der Fassade eines „smarten“ Updates steckt auch eine gewisse Ambivalenz: Viele Funktionen sind kosmetisch, einige exklusiv für bestimmte Geräte, und die eigentlichen Systemfragen bleiben offen.

Was ist neu?

Das Update wird im Oktober 2025 ausgerollt und basiert auf dem sogenannten „Enablement Package“ – das bedeutet: Die meisten Funktionen sind bereits im System vorhanden und werden lediglich freigeschaltet. Das spart Zeit bei der Installation, bringt aber auch die Frage mit sich, ob es sich wirklich um ein „großes“ Update handelt.

Zu den wichtigsten Neuerungen gehören:

  • Überarbeitetes Startmenü mit flexiblerer Struktur und direktem Zugriff auf die App-Liste
  • Widgets auf dem Sperrbildschirm, die sich individuell anpassen lassen
  • Neues Design für Windows Hello und modernisierte Dialogfenster
  • KI-gestützte Funktionen wie „Click to Do“, das Inhalte erkennt und direkt nach Excel exportieren kann – allerdings nur auf Copilot+-PCs mit Snapdragon-Chips
  • Verbesserungen für Barrierefreiheit, darunter ein flüssigerer Narrator und ein Braille-Viewer
  • Gaming-Optimierungen, z. B. Auto Super Resolution und neue Xbox-Controller-Aktionen
  • Emoji 16.0 mit neuen Symbolen wie Fingerabdruck, kahler Baum oder Harfe

KI für wenige – oder für alle?

Ein zentraler Kritikpunkt: Viele der neuen KI-Funktionen sind nur auf Copilot+-Geräten mit ARM-Prozessoren verfügbar. Nutzer mit klassischen Intel- oder AMD-Systemen schauen vorerst in die Röhre. Microsoft verspricht zwar eine spätere Ausweitung, doch das Update zeigt deutlich, wie stark die Hardwarebindung inzwischen geworden ist.

Auch die Integration von Passkeys und ein neuer Plugin-Manager für Entwickler sind Schritte in Richtung moderner Authentifizierung – aber sie bleiben für viele Nutzer irrelevant, solange die Basisfunktionen nicht stabiler und zugänglicher werden.

Was fehlt?

Trotz der Vielzahl an Neuerungen gibt es auch Verluste: Microsoft entfernt veraltete Komponenten wie PowerShell 2.0 und WMIC – nachvollziehbar aus Sicherheitsgründen, aber ohne echte Ersatzlösungen für Power-User.

Zudem bleibt die Update-Strategie fragmentiert: Funktionen werden nicht mehr zentral gebündelt, sondern über Monate hinweg verteilt und aktiviert. Das erschwert die Transparenz und macht es für Nutzer und Admins schwieriger, den Überblick zu behalten. Fazit

Fazit

Windows 11 25H2 ist ein typisches Microsoft-Update: technisch solide, mit einigen spannenden Features – aber auch mit klaren Grenzen. Die KI-Funktionen sind vielversprechend, aber noch nicht breit verfügbar. Die neue Modularität spart Ressourcen, aber sie verwässert das Update-Erlebnis. Wer auf Stabilität und Übersichtlichkeit setzt, wird sich fragen, ob Microsoft hier nicht zu viel auf die Zukunft setzt – und dabei die Gegenwart aus dem Blick verliert.

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