Altersvorsorge unter Druck: Wie die Inflation die Rentenlücke vergrößert

28 August, 2025

Die private Altersvorsorge galt lange als Schlüssel zur finanziellen Sicherheit im Ruhestand. Doch die anhaltende Inflation stellt dieses Konzept zunehmend infrage. Laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag von AXA Deutschland geben 40 % der Befragten an, weniger fürs Alter vorzusorgen – und das vor allem wegen gestiegener Lebenshaltungskosten.

Diese Entwicklung ist alarmierend, denn sie zeigt: Die Rentenlücke wächst, während die Möglichkeiten zur Vorsorge schrumpfen.

Zahlen, die Sorgen machen

Die Umfrage zeigt einen klaren Trend: Immer mehr Menschen in Deutschland sparen weniger für ihren Ruhestand. 2023 waren es noch 32 %, 2024 bereits 38 %, und nun liegt der Anteil bei 40 %. Besonders betroffen sind Haushalte mit mittlerem Einkommen, die durch steigende Preise bei Lebensmitteln, Energie und Dienstleistungen stark belastet werden.

Obwohl die Inflation im Sommer 2025 bei vergleichsweise moderaten 2 % lag, sind bestimmte Güter wie Lebensmittel und Dienstleistungen deutlich teurer geworden. Diese Preissteigerungen treffen vor allem jene, die ohnehin wenig Spielraum zum Sparen haben.

Gesetzliche Rente reicht nicht aus

Die gesetzliche Rente allein reicht für viele Menschen schon heute nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. Das Problem wird durch den demografischen Wandel verschärft: Immer weniger Beitragszahler müssen für immer mehr Rentner aufkommen. Die Folge ist eine strukturelle Unterfinanzierung des Rentensystems.

Mehr als die Hälfte der Befragten verlässt sich deshalb nicht allein auf die gesetzliche Rente. Doch gleichzeitig gibt rund die Hälfte an, sich keine zusätzlichen Rücklagen leisten zu können. Ein Dilemma, das die soziale Ungleichheit im Alter weiter verschärfen könnte.

Was jetzt getan werden muss

Die Politik steht vor einer doppelten Herausforderung: Einerseits muss das Rentensystem stabilisiert werden, andererseits braucht es Anreize und Unterstützung für private Vorsorge. Denkbar wären steuerliche Erleichterungen, staatlich geförderte Vorsorgeprodukte oder eine Reform der Riester-Rente.

Auch die Finanzbildung spielt eine zentrale Rolle. Viele Menschen wissen nicht, wie sie ihr Geld sinnvoll fürs Alter anlegen können. Gerade in Zeiten niedriger Zinsen und volatiler Märkte braucht es transparente und verständliche Angebote.

Ausblick: Altersarmut als gesellschaftliches Risiko

Wenn die aktuelle Entwicklung anhält, droht eine neue Welle der Altersarmut. Besonders betroffen wären Frauen, Alleinerziehende und Menschen mit unterbrochenen Erwerbsbiografien. Die Rentenlücke ist längst kein abstraktes Problem mehr – sie betrifft Millionen.

Die Inflation wirkt wie ein Brandbeschleuniger: Sie frisst nicht nur die Kaufkraft, sondern auch die Zukunftssicherheit. Es braucht jetzt entschlossenes Handeln, um die Altersvorsorge wieder auf ein stabiles Fundament zu stellen.


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