In einem packenden Finale der NBA-Saison 2024/25 haben sich die Oklahoma City Thunder mit einem 103:91-Sieg im entscheidenden siebten Spiel gegen die Indiana Pacers zum neuen NBA-Champion gekrönt. Es ist der erste Titelgewinn der Franchise seit dem Umzug aus Seattle im Jahr 2008 – und der zweite insgesamt nach dem Triumph der damaligen Seattle SuperSonics im Jahr 1979.
Das Spiel im heimischen Paycom Center war von Beginn an intensiv und emotional. Die Pacers starteten stark, doch ein Schockmoment überschattete das erste Viertel: Star-Spielmacher Tyrese Haliburton verletzte sich ohne Fremdeinwirkung an der Achillessehne und musste das Spiel vorzeitig verlassen. Sein Ausfall war ein herber Rückschlag für Indiana, das dennoch bis zur Halbzeit mit 48:47 knapp in Führung lag.
Nach der Pause übernahmen die Thunder das Kommando. Angeführt vom überragenden Shai Gilgeous-Alexander, der mit 29 Punkten und 12 Assists glänzte, drehte Oklahoma City das Spiel im dritten Viertel und setzte sich mit einem 13-Punkte-Vorsprung ab. Die Defensive der Thunder agierte aggressiv, zwang Indiana zu zahlreichen Ballverlusten und nutzte diese konsequent aus.
Ein besonderer Moment war der Auftritt von Isaiah Hartenstein. Der deutsche Center erzielte sieben Punkte, neun Rebounds und vier Assists – und wurde damit nach Dirk Nowitzki erst der zweite Deutsche, der einen NBA-Titel gewinnen konnte. Mit seinem Einsatz unter dem Korb und seiner Präsenz in der Defensive war er ein entscheidender Faktor für den Erfolg seines Teams.
Die Thunder, das jüngste Team der Liga mit einem Durchschnittsalter von 25 Jahren, haben mit diesem Titelgewinn eine neue Ära eingeläutet. General Manager Sam Presti hatte in den vergangenen Jahren konsequent auf junge Talente gesetzt – ein Plan, der nun Früchte trägt. Neben Gilgeous-Alexander überzeugten auch Jalen Williams und Chet Holmgren mit starken Leistungen.
Für die Indiana Pacers bleibt der Traum vom ersten NBA-Titel weiterhin unerfüllt. Trotz eines beeindruckenden Playoff-Runs und zahlreicher Comeback-Siege reichte es am Ende nicht. Die Verletzung von Haliburton war sinnbildlich für das Pech, das die Pacers in Spiel sieben verfolgte.
Die Fans in Oklahoma City feierten ausgelassen. „Das fühlt sich nicht real an“, sagte Gilgeous-Alexander nach dem Spiel. „Wir haben so viele Stunden Arbeit investiert. Wir haben uns das verdient. Es ist großartig“.
Mit diesem historischen Triumph haben sich die Thunder nicht nur sportlich belohnt, sondern auch eine neue Generation von Basketballfans begeistert. Die Zukunft in Oklahoma City sieht rosig aus – und der Titel 2025 könnte erst der Anfang gewesen sein.