Bundeswehr plant Entwicklung eines eigenen Hyperschallgleiters

23 März, 2025

Die Bundeswehr hat große Pläne für die Entwicklung eines Hyperschallgleiters, der speziell für verteidigungsbezogene Einsätze entworfen wird. Das Ziel ist es, diesen Gleiter in Deutschland zu entwickeln, um die militärischen Fähigkeiten der Bundeswehr zu stärken. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen detaillierten Blick auf die aktuellen Entwicklungen, die Herausforderungen und die Bedeutung dieser Initiative.

Der Auftrag an das Bremer Startup

Die Bundeswehr hat kürzlich das Bremer Startup Polaris Raumflugzeuge GmbH mit der Entwicklung eines zweistufigen Hyperschallgleiters beauftragt. Dieser Auftrag umfasst nicht nur die Forschung, sondern auch die Möglichkeit, einen voll funktionsfähigen Gleiter zu entwickeln. Die erste Phase des Projekts konzentriert sich auf die Entwicklung einer Testplattform, die für verteidigungsbezogene und wissenschaftliche Forschungsprojekte genutzt werden soll.

Technische Details des Hyperschallgleiters

Der Hyperschallgleiter soll in der Lage sein, durch seine hohe Geschwindigkeit und spezielle Flugbahn gegnerische Luftverteidigungssysteme zu durchdringen. Die erste Stufe der Plattform wird ein herkömmliches Strahltriebwerk verwenden, während der Gleiter selbst mit einem sogenannten Aerospike-Raketentriebwerk ausgestattet sein wird. Dieses spezielle Triebwerk soll den Gleiter auf Hyperschallgeschwindigkeit beschleunigen.

Die Herausforderungen bei der Entwicklung

Die Entwicklung von Aerospike-Raketentriebwerken ist eine der großen Herausforderungen dieses Projekts. Neben der Kühlung des Gleiters stellt die Konstruktion eines effektiven Antriebssystems eine erhebliche technische Hürde dar. Das Bremer Startup hat jedoch bereits Fortschritte gemacht und plant, das als AS1 bezeichnete Triebwerk bis 2028 fertigzustellen. Dieses Triebwerk hat bereits mehrere erfolgreiche Zündungen durchlaufen.

Forschung und Entwicklung in Deutschland

Die Entwicklung des Hyperschallgleiters erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Dresden. Seit 2023 wird an der Verbesserung des AS1-Triebwerks gearbeitet, das mit einer Mischung aus Kerosin und flüssigem Sauerstoff betrieben wird. Diese Zusammenarbeit zwischen der Bundeswehr und dem Startup zeigt, wie wichtig innovative Ansätze für die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands sind.

Ziele und Einsatzmöglichkeiten

Der Hyperschallgleiter wird nicht nur für militärische Missionen eingesetzt, sondern soll auch in der Lage sein, kleine Satelliten in die Umlaufbahn zu bringen. Dies erweitert die Einsatzmöglichkeiten erheblich und zeigt das Potenzial des Gleiters für verschiedene militärische Anwendungen. Die Bundeswehr plant, den Prototypen bis zum Jahr 2028 zu entwickeln, mit dem Ziel, ihn für unterschiedliche Einsätze zu nutzen.

Erste Einsatzmöglichkeiten

Die erste Stufe des Hyperschallgleiters wird entwickelt, um Satelliten in den Weltraum zu bringen. Diese Fähigkeit könnte nicht nur für militärische Zwecke von Bedeutung sein, sondern auch für wissenschaftliche Forschungsprojekte. Die Möglichkeit, Satelliten effizient und kostengünstig zu starten, könnte einen großen Vorteil für die Bundeswehr und die deutsche Raumfahrtindustrie darstellen.

Die Bedeutung für die Bundeswehr

Die Entwicklung eines eigenen Hyperschallgleiters hat weitreichende Implikationen für die Bundeswehr. In einer Zeit, in der sich geopolitische Spannungen erhöhen, ist es entscheidend, dass Deutschland über moderne und leistungsfähige Technologien verfügt, um seine Verteidigungsfähigkeit zu gewährleisten. Der Hyperschallgleiter könnte ein wichtiger Bestandteil dieser Strategie sein.

Fazit

Die Bundeswehr hat mit der Entwicklung eines eigenen Hyperschallgleiters einen bedeutenden Schritt in Richtung technologischer Unabhängigkeit und militärischer Innovation gemacht. Die Zusammenarbeit mit dem Bremer Startup Polaris und der Technischen Universität Dresden zeigt, dass Deutschland bereit ist, in die Zukunft der Verteidigungstechnologie zu investieren. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieses Projekt entwickeln wird, aber die ersten Schritte sind vielversprechend und könnten die militärische Landschaft in den kommenden Jahren erheblich verändern.

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