Stärkung der europäischen Rüstungsindustrie

20 März, 2025

Die europäische Rüstungsindustrie steht vor der Herausforderung, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und ihre Abhängigkeit von externen Lieferanten zu reduzieren. Um dies zu erreichen, sind umfassende Maßnahmen auf EU-Ebene und durch die Mitgliedstaaten erforderlich. Diese Präsentation beleuchtet die wichtigsten Schritte, die unternommen werden müssen, um eine zukunftsfähige und widerstandsfähige europäische Rüstungsindustrie zu schaffen.

Aktuelle Herausforderungen der Rüstungsindustrie

Fragmentierung des Marktes

Der europäische Rüstungsmarkt ist stark fragmentiert, was zu Ineffizienzen und höheren Kosten führt. Eine mangelnde Standardisierung und Interoperabilität erschweren die Zusammenarbeit.

Abhängigkeit von externen Lieferanten

Die EU ist in vielen Bereichen stark von außereuropäischen Lieferanten abhängig, was die strategische Autonomie gefährdet. Dies betrifft insbesondere kritische Technologien und Rohstoffe.

Mangelnde Investitionen

Im Vergleich zu anderen Regionen der Welt investiert Europa zu wenig in Forschung und Entwicklung im Bereich der Verteidigung. Dies führt zu einem Wettbewerbsnachteil und Innovationsdefiziten.

Die Auswirkungen von Donald Trumps Politik auf die US-Waffenindustrie und Europa

Angesichts seiner kontroversen Aussagen und Entscheidungen wird klar, dass Europa vor einer entscheidenden Herausforderung steht, wenn es darum geht, sich von der Abhängigkeit der USA zu lösen.

Förderung der gemeinsamen Beschaffung

Zielvorgabe von 40%

Bis 2030 sollen mindestens 40% der Rüstungsgüter gemeinsam beschafft werden, um Synergieeffekte zu nutzen und Kosten zu senken. Dies erfordert eine verstärkte Koordination zwischen den Mitgliedstaaten.

Mehrwertsteuerbefreiung

Anreize durch Mehrwertsteuerbefreiung bei gemeinsamen Projekten sollen die Attraktivität der Zusammenarbeit erhöhen und bürokratische Hürden abbauen. Dies fördert die Effizienz und Wirtschaftlichkeit.

Europäisches Programm (EDIP)

Die Einführung eines Europäischen Programms für die Verteidigungsindustrie (EDIP) soll die Zusammenarbeit weiter stärken und die europäische Rüstungsindustrie nachhaltig fördern.

Erhöhung und Koordinierung von Investitionen

Mobilisierung von 800 Mrd. Euro

Die EU-Kommission plant, Investitionen in Höhe von 800 Milliarden Euro zu mobilisieren, um die europäische Rüstungsindustrie zu stärken und zukunftsfähig zu machen.

Europäischer Verteidigungsfonds

Der Europäische Verteidigungsfonds (EVF) stellt für den Zeitraum 2021-2027 insgesamt 8 Milliarden Euro bereit, um Forschung und Entwicklung im Verteidigungsbereich zu fördern.

2% des BIP

Die nationalen Verteidigungsausgaben sollen auf mindestens 2% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) angehoben werden, um die finanzielle Basis der Rüstungsindustrie zu stärken.

Förderung von Innovationen und Technologieentwicklung

Investition in kritische Technologien

Erhöhte Investitionen in kritische Technologien wie Künstliche Intelligenz, Cyber-Sicherheit und Raumfahrt sind entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Rüstungsindustrie.

Zusammenarbeit stärken

Die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen muss intensiviert werden, um Innovationen voranzutreiben und neue Technologien zu entwickeln.

Beobachtungsstelle nutzen

Die Beobachtungsstelle für kritische Technologien sollte genutzt werden, um Technologietrends frühzeitig zu erkennen und strategische Entscheidungen zu treffen.

Ausbau der Produktionskapazitäten

Engpässe addressieren

Engpässe bei Rohstoffen und Fachkräften müssen durch gezielte Maßnahmen addressiert werden, um die Produktionsfähigkeit der Rüstungsindustrie sicherzustellen.

Langfristige Abnahmezusagen

Langfristige Abnahmezusagen für Unternehmen schaffen Planungssicherheit und fördern Investitionen in Produktionsanlagen und Kapazitäten.

Umstellung prüfen

Eine Umstellung auf eine “Kriegswirtschaft” sollte geprüft werden, um die Produktionskapazitäten im Krisenfall schnell hochfahren zu können.

Verbesserung des regulatorischen Umfelds

Genehmigungsprozesse beschleunigen

Einheitliche Exportregeln

Binnenmarkt stärken

Die Genehmigungsprozesse für Rüstungsprojekte müssen beschleunigt und vereinfacht werden, um die Reaktionsfähigkeit der Industrie zu erhöhen.

Einheitliche Exportregeln für gemeinsam entwickelte Systeme fördern die Wettbewerbsfähigkeit und verhindern Wettbewerbsverzerrungen.

Der Europäische Binnenmarkt für Verteidigungsgüter muss gestärkt werden, um den Handel zu erleichtern und die Effizienz zu steigern.

Fazit: Schlüsselmaßnahmen für eine wettbewerbsfähige EU-Rüstungsindustrie

Gemeinsame Beschaffung forcieren

Die gemeinsame Beschaffung und Entwicklung muss konsequent vorangetrieben werden, um Synergieeffekte zu nutzen und Kosten zu senken.

Investitionen erhöhen und gezielt einsetzen

Die Investitionen müssen erhöht und gezielt in Forschung, Entwicklung und Produktion eingesetzt werden, um Innovationen zu fördern und Kapazitäten auszubauen.

Regulatorische Hürden abbauen

Regulatorische Hürden müssen abgebaut und die Kooperation gefördert werden, um ein wettbewerbsfähiges und innovationsfreundliches Umfeld zu schaffen.

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