Nutella im Test: Die neue vegane Variante unter der Lupe

30 Januar, 2025

Nutella, die beliebteste Haselnusscreme der Welt, hat nun eine vegane Version auf den Markt gebracht. In diesem Blogbeitrag untersuchen wir, ob das plantbased Nutella mit dem Original mithalten kann und welche Inhaltsstoffe wirklich darin stecken.

Einführung in die Welt von Nutella

Nutella ist mehr als nur eine Haselnusscreme. Sie hat sich in den letzten 60 Jahren zu einem kulturellen Phänomen entwickelt. Von Frühstückstischen bis hin zu Cafés, Nutella ist allgegenwärtig.

Die Geschichte von Nutella beginnt in Italien, wo der Konditor Pietro Ferrero nach dem Zweiten Weltkrieg ein Rezept entwickelte, um mit limitierten Zutaten zu arbeiten. Das Resultat war eine süße Paste, die zu einem weltweiten Hit werden sollte.

Die Beliebtheit von Nutella

Die Beliebtheit von Nutella ist ungebrochen. Millionen von Menschen genießen täglich die cremige Konsistenz und den unverwechselbaren Geschmack. Ein Grund für diesen Erfolg ist die geschickte Vermarktung.

Nutella ist nicht nur ein Produkt, sondern ein Lebensgefühl. Werbung zeigt glückliche Kinder und Familien, die gemeinsam frühstücken. Diese emotionale Ansprache hat dazu beigetragen, dass Nutella in vielen Haushalten als Grundnahrungsmittel gilt.

Die neue plantbased Nutella: Was ist anders?

Die neue plantbased Nutella bringt frischen Wind in die Produktlinie. Sie verspricht, die gleiche Geschmackserfahrung wie das Original zu bieten, jedoch ohne tierische Produkte. Dies spricht besonders die vegane und gesundheitsbewusste Zielgruppe an.

Die Hauptunterschiede in der Rezeptur sind der Verzicht auf Milchpulver und die Verwendung von Kichererbsenmehl. Diese Zutaten sollen eine ähnliche Konsistenz und Süße wie das Original erzeugen.

Doch bleibt die Frage: Kann die vegane Variante wirklich mit der klassischen Nutella mithalten?

Preisvergleich: Plantbased vs. Original

Ein Blick auf die Preise zeigt, dass die plantbased Nutella teurer ist als das Original. Während ein Glas Original Nutella 3,49 Euro kostet, liegt der Preis für die vegane Variante bei 3,99 Euro.

Das kleinere Glas mit 350 g bedeutet, dass man für 100 g plantbased Nutella 1,14 Euro bezahlt, was fast zwei Drittel teurer ist als die klassische Variante. Diese versteckten Preiserhöhungen werfen Fragen über die Preisgestaltung auf.

Die Gründe für den höheren Preis sind nicht nur die Produktionskosten, sondern auch die Vermarktung eines neuen Produkts. Verbraucher sollten sich der Preisunterschiede bewusst sein.

Inhaltsstoffe des klassischen Nutella

Das klassische Nutella besteht aus einer Mischung von Zutaten, die zusammen einen einzigartigen Geschmack ergeben. Die Hauptbestandteile sind Zucker, Palmöl und Haselnüsse, ergänzt durch Kakao und Milchpulver.

Mit etwa 31 g Fett und 56 g Zucker pro 100 g ist Nutella stark zuckerhaltig und kalorienreich. Trotz der Marketingstrategien wird es zunehmend als ungesund betrachtet.

Die Verwendung von Palmöl ist besonders umstritten. Es ist nicht nur eine Hauptquelle für gesättigte Fette, sondern auch ein Faktor für Umweltprobleme. Die Frage der Nachhaltigkeit ist in der heutigen Zeit wichtiger denn je.

Wie schneidet plantbased Nutella ab?

Die plantbased Nutella hat sich im Geschmackstest überraschend gut geschlagen. Viele Tester berichten, dass der Geschmack dem Original sehr nahekommt. Die Kombination aus Haselnüssen und Kakao bleibt erhalten, während die vegane Variante durch Kichererbsenmehl eine neue Textur erhält.

Die Konsistenz ist cremig, ähnlich der klassischen Nutella. Dennoch bleibt die Frage, ob der Verzicht auf Milchpulver und der Einsatz von Kichererbsenmehl tatsächlich eine Verbesserung darstellen oder ob es sich lediglich um einen geschickten Marketingtrick handelt.

Nährwertanalyse: Ein direkter Vergleich

Ein genauerer Blick auf die Nährwertangaben zeigt einige interessante Unterschiede. Plantbased Nutella hat pro 100 g etwa 32 g Fett, was mehr ist als die klassische Variante. Der Zuckergehalt ist jedoch etwas niedriger.

  • Plantbased Nutella: 32 g Fett, 55 g Zucker
  • Klassische Nutella: 31 g Fett, 56 g Zucker

Obwohl die veganen Versionen weniger Zucker enthalten, bleibt die hohe Kalorienanzahl ein Problem. Beide Produkte sind stark verarbeitet und sollten daher nicht regelmäßig konsumiert werden.

Die Problematik von Palmöl

Die Verwendung von Palmöl bleibt ein zentrales Thema. In der plantbased Nutella ist Palmöl sogar in höheren Mengen enthalten als im Original. Palmöl ist nicht nur gesundheitlich bedenklich, sondern auch ökologisch problematisch.

Die Produktion von Palmöl führt zur Abholzung von Regenwäldern und zur Zerstörung von Lebensräumen. Trotz der Behauptungen von Ferrero, nur zertifiziertes Palmöl zu verwenden, bleibt die Frage der Nachhaltigkeit. Kritiker bemängeln, dass die Standards oft nicht ausreichend sind.

Die Quelle der Haselnüsse: Ein Blick hinter die Kulissen

Die Haselnüsse, die in der plantbased Nutella verwendet werden, stammen größtenteils aus der Türkei. Die Bedingungen für die Arbeiter, die diese Nüsse ernten, sind oft prekär. Kinderarbeit ist in der Region ein ernstes Problem.

Ferrero hat zwar Projekte zur Bekämpfung von Kinderarbeit ins Leben gerufen, doch die Wirksamkeit dieser Maßnahmen wird oft in Frage gestellt. Die Transparenz über die Herkunft der Haselnüsse und die Arbeitsbedingungen bleibt unzureichend.

Fazit: Ist plantbased Nutella eine echte Alternative?

Die plantbased Nutella bietet einen interessanten Ansatz für Veganer und gesundheitsbewusste Verbraucher. Geschmacklich kommt sie dem Original sehr nahe, jedoch sind die gesundheitlichen und ökologischen Bedenken ähnlich wie bei der klassischen Variante.

Obwohl einige Inhaltsstoffe verbessert wurden, bleibt die Frage, ob der höhere Preis und die unzureichende Transparenz über die Zutaten gerechtfertigt sind. Letztendlich hängt die Entscheidung, ob plantbased Nutella eine echte Alternative ist, von den individuellen Prioritäten der Verbraucher ab.

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