Die Alsterflotte in Hamburg steht vor einem bedeutenden Wandel. Die alten Dieselmotoren werden durch umweltfreundliche Elektroantriebe ersetzt. Bis 2030 sollen alle Schiffe emissionsfrei fahren. Im Mittelpunkt dieses spannenden Projekts steht der traditionsreiche Alsterdampfer “Eilbek”, der 1951 vom Stapel lief und jetzt eine neue Ära einläutet. In diesem Blogbeitrag wird die spannende Reise der Umrüstung beschrieben, die Herausforderungen, die dabei auftreten, und die Vorbereitungen, die getroffen werden, um die Schiffsführer auf die neue Technologie vorzubereiten.
Der Startschuss: Umrüstung der Eilbek
Die Umrüstung der “Eilbek” beginnt mit der Herausforderung, das Schiff sicher von Jungfernstieg zur Werft in Finkenwerder zu bringen. Werft-Chef Jörg von Cölln und der technische Leiter Jens Ipsen müssen sich auf unvorhergesehene Hindernisse einstellen. Der Wasserstand der Alster ist höher als erwartet, was die Durchfahrt unter den Brücken erschwert.
- Herausforderungen beim Transport
- Enge Durchfahrten unter Brücken
- Unerwartete Wasserstände
Der Transport der “Eilbek” wird zum Abenteuer. Die beiden Männer navigieren das Schiff durch enge Stellen, wobei es um Millimeter geht. Die Stahlstreben des abgetrennten Daches sind zu hoch, was das Manövrieren zusätzlich erschwert. Doch schließlich gelingt es, das Schiff sicher zur Werft zu bringen.
Die Umrüstung: Vom Dieselmotor zum E-Motor
Die eigentliche Umrüstung soll die “Eilbek” fit für die Zukunft machen. Statt in neue Schiffe zu investieren, haben sich die Verantwortlichen entschieden, die alten Dampfer zu erhalten und umzurüsten. Dies könnte nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch Kosten sparen. Die Umrüstung wird auf etwa 1 Million Euro geschätzt, während ein Neubau das Dreifache kosten würde.
- Umbaukosten und Einsparungen
- Erhalt der Traditionsschiffe
- Modernisierung der Antriebstechnik
Der alte Dieselmotor wird gegen einen neuen E-Motor ausgetauscht. Der neue Motor ist deutlich kleiner, was zusätzliche Anpassungen im Schiff erforderlich macht. Zudem müssen sechs große Batterien im Bauch des Dampfers untergebracht werden, was enorme Herausforderungen mit sich bringt.
Entdeckungen während der Umrüstung
Während der Umrüstung gibt es nicht nur technische Herausforderungen, sondern auch unerwartete Entdeckungen. Im Inneren des Schiffs wird edles Kambalaholz freigelegt, das während der Arbeiten entdeckt wird. Diese Entdeckung ist nicht nur eine schöne Überraschung, sondern trägt auch zur historischen Bedeutung des Dampfers bei.
Die Bedeutung des Kambalaholzes
Kambalaholz ist nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch von hohem Wert. Die Werftmitarbeiter sind begeistert von diesem unerwarteten Fund und planen, das Holz entsprechend zu behandeln und zu konservieren.
Schulung der Schiffsführer
Parallel zur Umrüstung findet eine Schulung der Schiffsführer statt. Jens Ipsen, ausgebildeter Schiffsführer, leitet die Fahrstunden, um den zukünftigen Schiffsführern die Handhabung des Elektroantriebs näherzubringen. Die Umstellung von Diesel auf Elektro erfordert viel Feingefühl und eine neue Herangehensweise an das Fahren.
- Schulungen für zukünftige Schiffsführer
- Wichtige Unterschiede im Fahrverhalten
- Umgewöhnung an die neue Technologie
Die Fahrstunden helfen den angehenden Hafenschiffern, sich mit der neuen Technologie vertraut zu machen. Der E-Motor reagiert viel direkter, und das Fehlen des Motorengeräuschs bringt eine ganz neue Erfahrung mit sich. Die Schulungen sind entscheidend, um die Schiffsführer auf die Herausforderungen des elektrischen Fahrens vorzubereiten.
Der Fortschritt der Umrüstung
Die Umrüstung schreitet voran, doch es gibt immer wieder Verzögerungen. Wichtige Teile, die für die Verbindung zwischen E-Motor und Propeller benötigt werden, passen nicht. Dies ist eine gängige Herausforderung im Schiffbau, aber es ist entscheidend, dass alles genau passt, um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten.
- Verzögerungen durch fehlende Teile
- Präzise Anpassungen erforderlich
- Schiffbau ist eine Kunst für sich
Die Teammitglieder arbeiten eng zusammen, um die Probleme zu lösen. Trotz der Schwierigkeiten bleibt die Motivation hoch, und alle sind gespannt auf die ersten Testfahrten mit dem umgerüsteten Dampfer.
Erste Testfahrten und Dichtigkeitsprüfungen
Nach Monaten der Umrüstung ist es endlich soweit: Die “Eilbek” wird ins Wasser gelassen, um die Dichtigkeitsprüfung durchzuführen. Alle Beteiligten sind aufgeregt, denn dies ist der erste große Test nach der Umrüstung.
- Dichtigkeitsprüfung als Schlüsselmoment
- Erste Eindrücke nach dem Umbau
- Erwartungen und Hoffnungen
Die Dichtigkeitsprüfung verläuft erfolgreich, und die Verantwortlichen sind erleichtert. Das Schiff hält dicht, und es gibt keine Anzeichen von Lecks. Ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass die “Eilbek” auch in Zukunft sicher und zuverlässig fahren kann.
Fazit: Ein neuer Anfang für die Alsterflotte
Die Umrüstung der “Eilbek” ist nicht nur ein technisches Projekt, sondern auch ein Symbol für den Wandel in der Schifffahrt. Die Entscheidung, die alten Dampfer auf Elektroantrieb umzustellen, zeigt das Engagement für eine nachhaltige Zukunft. Die Herausforderungen, die während des Umbaus aufgetreten sind, wurden mit Teamgeist und Kreativität gemeistert.
Die “Eilbek” wird als erstes umgerüstetes Traditionsschiff der Alsterflotte ihren Dienst wieder aufnehmen. Die Schiffsführer sind bestens vorbereitet, um die neuen Technologien zu nutzen und ihren Passagieren eine umweltfreundliche und leise Fahrt auf der Alster zu bieten. Hamburg setzt mit diesem Projekt ein Zeichen für den Umweltschutz und die Erhaltung historischer Schiffe.
In den kommenden Jahren wird die gesamte Alsterflotte auf Elektromotoren umgerüstet. Dies wird nicht nur die Luftqualität verbessern, sondern auch das Erlebnis für die Fahrgäste verändern. Die Ruhe und der sanfte Antrieb der E-Motoren werden eine neue Art des Reisens auf der Alster ermöglichen.
Die Umrüstung der Alsterflotte ist ein spannendes Kapitel in der Geschichte Hamburgs und ein wichtiger Schritt in Richtung einer umweltfreundlicheren Zukunft.
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