Die Sanktionen gegen Russland sollen die militärische Produktion des Landes stoppen. Doch trotz der Maßnahmen finden deutsche Hightech-Produkte ihren Weg in russische Rüstungsfabriken. Wie ist das möglich?
Raketenangriff auf Kiew: Deutsche Technologie im Spiel
Ein Raketenangriff auf Kiew zeigt die traurige Realität: Hightech aus Deutschland trägt zum Leid in der Ukraine bei. Russische Rüstungsfabriken sind auf moderne Industriemaschinen angewiesen, die sie ohne westliche Technologie nicht produzieren könnten.
Die Sanktionen des Westens sollten das verhindern, aber es gibt deutliche Umgehungen, auch aus Deutschland. Die russische Rüstungsindustrie wird weiterhin beliefert.
Spurensicherung in Kiew
Das staatliche Forensik-Institut in Kiew sichert Beweise für den Internationalen Strafgerichtshof. Russische Raketen und Drohnen werden hier untersucht. Immer wieder finden sich Elektronikteile aus dem Westen.
Andrej, ein Forensiker, erklärt, dass keine russische Rakete oder Drohne ohne westliche Technologie auskommt. Die Bauteile stammen oft aus Deutschland, wie zum Beispiel von Bosch.
Westliche CNC-Maschinen in russischen Rüstungsfabriken
Viele russische Rüstungsbetriebe nutzen CNC-Maschinen westlicher Hersteller. Diese hochpräzisen, computergesteuerten Maschinen sind essenziell für die Produktion militärischer Ausrüstung.
Ein Video des Rüstungskonzerns Kalaschnikow zeigt CNC-Maschinen der deutsch-japanischen Firma DMG Mori. DMG Mori erklärt, dass sie sich an alle exportkontrollrechtlichen Vorschriften halten.
Zwischenhändler und Drittstaaten
Russland importiert die Maschinen oft über Zwischenhändler in Drittstaaten. Dies erschwert die Rückverfolgung der Herkunft.
Ein Beispiel ist die CNC-Maschine des deutsch-amerikanischen Herstellers Niles-Simmons-Hegenscheidt, die in der Rüstungsfabrik Uraltrak steht. Der Hersteller erklärt, dass die Maschine ursprünglich für einen zivilen Zweck exportiert wurde.
Laxe Exportgenehmigungen?
Die Verantwortung für die Endverwendung liegt beim exportierenden Unternehmen. Die sogenannten Endverwendungserklärungen sind oft nicht mehr als ein Stück Papier.
Ein Selbstversuch zeigt, dass es relativ einfach ist, eine Exportgenehmigung zu erhalten, indem man einfach ankreuzt, dass die Waren für zivile Zwecke genutzt werden.
Der Zwischenhändler in Deutschland
Die Firma Deka Werkzeuge GmbH exportiert regelmäßig CNC-Maschinenteile nach Russland. Der Firmensitz ist die Anschrift einer Steuerberaterkanzlei in Bielefeld.
Die Steuerberaterkanzlei erklärt, dass sie mit den Machenschaften nichts zu tun hat, aber die Anschrift als Firmensitz zur Verfügung gestellt hat.
Getäuschte Hersteller und verschleierte Netzwerke
Viele deutsche Hersteller wissen nicht, dass ihre Produkte über Zwischenhändler in der russischen Rüstungsindustrie landen. Sie verlassen sich auf die Angaben der Zwischenhändler.
Ein Beispiel ist ein Geschäftsführer, der erklärt, dass er nicht ahnte, dass seine Werkzeuge über Deka Werkzeuge nach Russland exportiert wurden.
FAQ
- Wie werden Sanktionen umgangen? Über Zwischenhändler und Drittstaaten.
- Was sind CNC-Maschinen? Hochpräzise, computergesteuerte Industriemaschinen.
- Wer ist verantwortlich für die Endverwendung? Das exportierende Unternehmen.
- Was sind Endverwendungserklärungen? Selbstauskünfte der Importeure.
- Wie können Hersteller sicherstellen, dass ihre Produkte nicht in der Rüstungsindustrie landen? Durch sorgfältige Überprüfung der Handelspartner.
- Was passiert, wenn Sanktionen verletzt werden? Es kann strafrechtliche Konsequenzen geben.
Schlusswort
Die Umgehung der Russland-Sanktionen zeigt die Schwächen im aktuellen System der Exportkontrollen. Es bedarf strengerer Maßnahmen und besserer Überwachung, um sicherzustellen, dass westliche Technologie nicht weiterhin zur Kriegsführung genutzt wird.
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