Die Anzahl gefälschter 20- und 50-Euro-Scheine in Deutschland ist gestiegen. Im ersten Halbjahr 2024 wurden so viele gefälschte Banknoten entdeckt wie seit sieben Jahren nicht mehr. Laut deren Bundesbank wurden fast 39.000 gefälschte Scheine mit einem Gesamtwert von 2,4 Millionen Euro gefunden. Die letzte vergleichbare Anzahl an Falschgeld gab es im ersten Halbjahr 2017 mit über 39.000 Scheinen. Im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2023 stieg der Wert der gefälschten Banknoten um 29 Prozent. Die Schadenssumme erhöhte sich jedoch nur um knapp fünf Prozent, da Kriminelle bevorzugt kleinere Scheine fälschen.
Insgesamt bleibt die Menge an Falschgeld gering: Statistisch gesehen kommen neun gefälschte Banknoten auf 10.000 Einwohner”, erklärte Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz. Eine gängige Methode von Kriminellen ist der unbemerkte Austausch von echten gegen gefälschte Scheine, wie die Bundesbank berichtet. Sie empfiehlt, Geldscheine auf ihre Echtheit zu überprüfen, da gefälschtes Bargeld nicht ersetzt wird. Wer es annimmt, trägt den Schaden selbst. Die Bundesbank warnt eindringlich davor, gefälschte Scheine weiterzugeben, da dies eine Straftat darstellt. Stattdessen sollten die Fälschungen bei der Bundesbank oder der Polizei abgegeben werden.
Viele Fälschungen sind leicht zu erkennen. Auf der Vorder- oder Rückseite sind oft Hinweise wie “MovieMoney” oder “PropCopy” anstelle einer Unterschrift zu finden. Die Bundesbank und die Polizei empfehlen, Banknoten vor der Annahme nach dem Prinzip “Fühlen-Sehen-Kippen” zu überprüfen. Das Papier der meisten Euro-Banknoten fühlt sich griffig und fest an, wodurch einfache Fälschungen bereits beim Anfassen erkannt werden können. Zudem kann man das Wasserzeichen im unbedruckten Bereich jeder Banknote als Schattenbild sehen, wenn man sie gegen das Licht hält. Beim Kippen der Banknote verändern sich die Hologrammelemente und zeigen regenbogenfarbige Effekte, die die Motive umgeben.
Quelle: Tagesschau.de
